Behandlung
So verläuft eine Atemtherapie-Sitzung
Die Atemtherapie kann in Einzelsitzungen oder in Gruppen stattfinden. Sie wird in liegender, sitzender, stehender Position oder in Bewegung ausgeführt. Dabei werden Übungen sowie körperliche Ansprache in der Atembehandlung eingesetzt, die durch das therapeutische Gespräch begleitet werden.
1. Schritt: Ganzheitliche Befunderhebung
Am Anfang wird Ihre aktuelle Situation und Befinden ganzheitlich betrachtet. Hilfreich ist es, wenn Klient:innen medizinische Befunde vorlegen können. Folgende Fragen werden geklärt:
- Was ist das Anliegen und was sind die Vorstellungen?
- Wie ist die allgemeine Befindlichkeit?
- Was ist das Beschwerdebild (körperlich, seelisch und sozial)?
- Wie ist die Qualität des Atems?
- Wie ist die Grundspannung der Muskulatur?
- Wie sind die Haltung und der Bewegungsfluss?
- Wie ist der Klang der Stimme?
- Wie ist die persönliche Geschichte?
- Wo liegen die persönlichen Grenzen (z. B. bei Berührungen)?
2. Schritt: Behandlungsschritte festlegen
3. Schritt: Die Behandlung
Die eigentliche Therapie kann folgende Praktiken beinhalten:
- Geführte Atemübungen
- Bewegungsübungen in Verbindung mit dem Atem
- Atembehandlung auf der Behandlungsliege: Gezielte manuelle Techniken, Berührungen und Bewegungsabläufe über der Kleidung
- Atemmassage auf der Behandlungsliege: Behandlung direkt auf der Haut, vorwiegend im Rückenbereich
- Rollen- und Zeichnungsdialoge
- Arbeiten mit Imagination
- Stimm-, Vokal- und Konsonantenarbeit
Das begleitende Gespräch unterstützt Sie dabei, den Atem sowie die körperliche und seelische Befindlichkeit achtsamer wahrzunehmen.
Was sind die Kernziele der Behandlung?
Als ganzheitliche Methode erachtet die Atemtherapie vielfältige Ziele als bedeutsam und unterstützend. Die atemtherapeutische Behandlung:
- erfasst und behandelt Beschwerden ganzheitlich
- stärkt die Selbstregulationskräfte des Organismus
- initiiert und stärkt Genesungsprozesse
- hilft Symptomverschlimmerungen zu vermeiden
- verhindert oder mildert Sekundärerscheinungen bestimmter Krankheitsbilder
- initiiert neue Sicht- und Handlungsweisen
stärkt die Genesungskompetenz
hilft, einen besseren Umgang mit Belastungen und Schmerzen zu entwickeln
fördert das Wiedererlangen von körperlicher und seelischer Kraft, Stabilität und Flexibilität
Wie überprüfen die Atemtherapeut:innen den Behandlungsfortschritt?
Veränderungen überprüfen die Atemtherapeut:innen mit gezielten Fragen. Sie lassen Sie dazu Ihre eigene Wahrnehmung und Empfindung benennen. Fortlaufend überprüfen die Atemtherapeut:innen auch folgende Faktoren:
- Atemrhythmus
- Atembewegungsqualität
- Spannungs-, Bewegungs- und Energiegeschehen
- emotionale Verfassung
- verbale Aussagen